Rauchfilteranlage mit Wärmerückgewinnung in einer Räucherei
Kurzbeschreibung
Um die Abgase der Räucheranlagen zu reinigen, betreibt die Halko GmbH derzeit noch einen Wäscher mit alkalischer Waschflüssigkeit. Da dieser jedoch an seine Leistungsgrenze gelangt ist, beabsichtigt das Unternehmen, dem Wäscher eine innovative Abgasbehandlungsanlage vorzuschalten.
Ein Elektrofilter soll zukünftig flüssige Teere, feste Aschepartikel und Kondenswasser aus dem Abgas entfernen. Dazu wird das Abgas durch Filterröhren geführt, in denen Hochspannungselektroden das zu behandelnde Abgas ionisieren. Die im Abgas enthaltenen Teere, Stäube und Aerosole werden elektrostatisch aufgeladen und setzen sich an den Wandungen der Filterröhre ab. In regelmäßigen Abständen werden die Filterröhren mittels Dampf gereinigt. Die dabei abfließenden Reststoffe können dann ohne weitere Reinigungszusätze aufgefangen und ausgeschleust werden.
Mit dem neuen Verfahren kann der bestehende Wäscher deutlich entlastet werden, denn Teer und Staub gelangen gar nicht erst ins Waschwasser. Die Folge: die Abwasserbelastung sinkt durch verlängerte Standzeiten der Waschflüssigkeit und mindert damit den Verbrauch an Chemikalien. Mit der Erweiterung der Abluftreinigungsanlage können zudem die Emissionswerte der TA (Technische Anleitung) Luft unterschritten werden.
Darüber hinaus ist geplant, die Prozessabluft über einen Lamellenwärmetauscher von 60°C auf 30°C abzukühlen und die dabei anfallende Abwärme zur Erwärmung von Brauchwasser zu nutzen. Diese Energiemenge wurde bisher durch den Einsatz von Erdgas bereitgestellt und kann zukünftig durch die geplante Wärmerückgewinnung komplett ersetzt werden. Insgesamt können dadurch 259.000 Kilowattstunden Energie eingespart und daraus resultierend 52 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr vermieden werden.