Ressourcenschonende und innovative Fertigungstechnologie für die Herstellung von isolierenden textilen Feuer- und Rauchschutzsystemen mit der Feuerwiderstandsklasse T90/EI90 (RIFHT)
Umweltentlastung
Umweltentlastung
Kurzbeschreibung
Die Stöbich Brandschutz GmbH ist ein führender Hersteller von Feuer- und Rauchschutzsystemen, überwiegend auf der Basis textiler Materialien. Bisher hatten die hergestellten textile Feuerschutzvorhänge jedoch keine isolierende bzw. wärmedämmende Wirkung und daher nur einen beschränkten Einsatzbereich. Isolierende Brandschutzsysteme gab es nur in Form von Sektionaltoren aus Stahlblech mit innenliegender Isolierung oder als doppelwandige Rolltore aus Stahl, d.h. mit einem sehr hohen Materialaufwand.
Ziel des Vorhabens war, innovative Brandschutzsysteme aus mehrlagigen Textilgeweben zu produzieren, die isolierenden bzw. wärmedämmenden Feuerwiderstand T90/EI90 bei gleichzeitig hoher Flexibilität für nicht-standardisierte Wandöffnungen aufweisen. Dazu wurde am Unternehmensstandort in Goslar eine neue, weitgehend automatisierte Fertigungsanlage errichtet, bestehend aus Anlagen zum Zuschneiden, Nähen, Positionieren und Montieren der Textilgewebe, ebenso wie zum Stanzen, Biegen und Abkanten der Bleche für Führungsschienen und Gehäuse.
Mit der Umsetzung des Vorhabens wurden die angestrebten Energie- und Materialeinsparungen erreicht. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Sektionaltor werden mit einem innovativen textilen Feuerschutzvorhang bei einer zu verschließenden Wandöffnung von 4 Meter Breite und 4 Meter Höhe 747 Kilogramm Stahl, 393,5 Kilowattstunden Strom und 346,7 Kilowattstunden sonstige Energieträger eingespart – sowohl bei der Fertigung, der Lackierung als auch beim Transport. Bei dem bei Antragstellung erwarteten Produktionsvolumen von 500 isolierenden Feuerschutzsystemen pro Jahr entspricht das einer CO2-Minderung von 803 Tonnen pro Jahr. 84 Prozent der Energieeinsparungen und 89 Prozent der CO2-Minderung werden dabei durch die Materialeinsparung an Stahl erreicht (Energieeinsparungen und CO2-Minderungen in der Vorkette).