Einsatz von Fernkälte aus Grundwasserüberleitungen für ein Forschungs- und Innovationszentrum

Branche
Energieversorgung
Umweltbereich
Klimaschutz
Fördernehmer
Stadtwerke München GmbH
Bundesland
Bayern
Laufzeit
2003 - 2006
Status
Abgeschlossen

Kurzbeschreibung

           Aufgrund zunehmender EDV-Ausstattung und der heute üblichen großen Fensterflächen nimmt der Einsatz von Klimaanlagen in Gewerbe- und Büroräumen immer weiter zu. Diese werden in der Regel mit Strom betrieben. Im Rahmen des Pilotvorhabens wollen die Münchner Stadtwerke Grundwasser für die Bereitstellung von Fernkälte für das Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) der BMW Group nutzen. Das benötigte Grundwasser wird aus 8 Dükern entnommen. Die Aufgabe der Düker ist es, das Grundwasser im Anstaubereich der U-Bahn zu sammeln, unter der U-Bahn hindurch zu führen und auf der Abstromseite im Erdreich wieder zu verteilen. Im Vergleich zu einer konventionellen Kälteerzeugung, d. h. zur Kühlung mittels herkömmlichen Kompressionskältemaschinen, werden jährlich rund 7 Millionen Kilowattstunden Strom eingespart. Der CO2-Ausstoß wird um mehr als 4.500 Tonnen pro Jahr reduziert.

Das an den 8 Dükern gesammelte Grundwasser wird über eine neu zu verlegende, etwa 4,6 Kilometer lange Rohrleitung zum FIZ transportiert. Das Grundwasser wird mit einer Temperatur von etwa 10 bis 12°C entnommen und nach Nutzung des Kältepotentials mit etwa 17°C wieder rückgespeist. Von der Temperaturerhöhung sind keine negativen Auswirkungen auf das Grundwasser zu erwarten. Im Endausbau soll rund um die Uhr eine Kälteleistung von 5 Megawatt bereit gestellt werden.