Ressourcenschonung durch Hohlkörperblasanlage zur Herstellung von Leitpfosten mit Rezyklatanteil
Emissionsarme elektrische Hohlkörperblasanlage zur Herstellung von Leitpfosten mit hohen Recyclinganteilen
Umweltentlastung
Umweltentlastung
Kurzbeschreibung
Die Beilharz GmbH & Co. KG stellt Produkte im Bereich der Straßenausrüstung her. Dazu zählen unter anderem Leitpfosten, Reflektoren, Amphibienschutz, Absperrschranken, Leitbaken und Leitkegel.
Kunststoffhohlkörper wie beispielsweise Kraftstofftanks, Fässer, Kanister oder Straßenleitpfosten und Leitbaken werden nach dem Stand der Technik durch die sogenannte Extrusionsblastechnik bzw. mittels Blasformverfahren hergestellt. Dabei werden überwiegend hydraulisch betriebene Produktionsanlagen zum Einsatz. Diese haben einen relativ hohen Energieverbrauch.
An Straßenausrüstungen wie z.B. die Leitpfosten werden hohe Qualitätsanforderungen gestellt. So müssen sie aus Gründen der Sichtbarkeit klar weiß sein und dürfen keine Verfärbungen haben. Daher wurde für deren Produktion bisher ausschließlich Neuware eingesetzt. Ziel des Umweltinnovationsvorhabens war es nun, den Rezyklateinsatz in Straßenleitpfosten technisch möglich zu machen und zudem einen geschlossenen Kreislauf zu verwirklichen.
Im Rahmen des Vorhabens investierte die Beilharz GmbH & Co. KG daher in eine innovative Hohlkörperblasanlage, die in dieser Größenordnung erstmals über eine elektrische Schließeinheit in Kombination mit einem Dreifachextruder verfügt. Mit dieser Anlage ist es nun erstmalig möglich, mittels Mehrschichtverfahren Straßenleitpfosten mit einem Rezyklatanteil von bis zu 80 Prozent herzustellen. Das Rezyklat stellt die Beilharz GmbH & CO. KG selbst aus alten Leitpfosten her. Dafür wurde in eine neue Recyclinganlage und einen Granulierextruder investiert. Aufgrund des elektrischen Antriebs ist die neue Anlage zudem deutlich energieeffizienter.
Bei einer Leitpfosten-Jahresproduktion von 400 Tonnen reduzieren sich der Energieverbrauch um 112.000 kWh und die jährlichen CO2eq-Emissionen im Vergleich zum Stand der Technik um insgesamt 631 Tonnen.