Verbesserte Energieumsetzung von heizwerthaltigen Emissionen in der Beschichtungsindustrie
Kurzbeschreibung
Die Rheinzink GmbH & Co. KG produziert neben Halbzeugen auch hochwertige Fertig- produkte für Dachdeckungen, Fassadenbekleidung und Dachentwässerung. Im Walzwerk Datteln wird für die Herstellung von Bauzink eine neue kontinuierliche Beschichtungsanlage für Zinkmetallband (Coils) gebaut. Im Rahmen des geförderten Demonstrationsvorhabens soll darüber hinaus eine innovative Abgasreinigungsanlage zum Einsatz kommen. Das Gesamtprojekt soll ein für die Lackierbranche neues Kon- zept der rationellen Energiegewinnung umsetzen.
Branchenweit ist der Einsatz von lösemittelhaltigen Lacken zur Beschichtung der Coils üblich. Im Trocknungsprozess werden bei hohen Temperaturen lösemittelhaltigen Abgase freigesetzt, die einer nachgeschalteten thermisch regenerativen Abgasreinigungsanlage zugeführt werden.
Ziel des Vorhabens ist es, ein innovatives Verfahren zur regenerativen thermischen Nachverbrennung von VOC-Emissionen großtechnisch einzuführen. In der geplanten Nachverbrennungsanlage soll ein Teil des bei der Reinigung entstehenden Reingases direkt zur Trocknung der lackbeschichteten Coils eingespeist werden. Durch optimier- te Wärmerückgewinnung wird eine weitgehend autotherme Betriebsweise der Nach- verbrennungsanlage erreicht. Zusätzlich kann auch der Energiebedarf für den Trocknungsbereich erheblich gesenkt sowie zusätzliche Wärmeenergie für die Nutzung in anderen Anlagenteilen gewonnen werden. Im Ergebnis sinken der Erdgasverbrauch und damit der Kohlendioxidausstoß um rund 1.000 Tonnen pro Jahr.
Das neuartige Energiemanagement der Abgasreinigungsanlage in Verbindung mit der Lacktrocknung kann bei erfolgreicher Umsetzung des Demonstrationsvorhabens auf alle Beschichtungsanlagen sowohl im Bereich Coil Coating als auch auf andere Branchen wie der Metall- oder Holzbeschichtung übertragen werden, in denen lösemittelhaltige Beschichtungsstoffe zum Einsatz kommen.