Energieoptimierung einer Shredderanlage mit zusätzlicher Luftfiltration (EnoS)

Energieeinsparungen durch intelligente Steuerung und Reduktion von Luftschadstoffemissionen  in einer Schredderanlage

Erreichte
Umweltentlastung
Einsparung von CO₂-Emissionen
Einsparung von CO₂-Emissionen
603 Tonnen/Jahr
Sonstige Emissionen
Sonstige Emissionen
auf 20 Milligramm/Kubikmeter Senkung der Emission organischer Stoffe
Branche
Wasser, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen
Umweltbereich
Klimaschutz
Fördernehmer
IMR GmbH
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Laufzeit
2012 - 2014
Status
Abgeschlossen
Erreichte
Umweltentlastung
Einsparung von CO₂-Emissionen
Einsparung von CO₂-Emissionen
603 Tonnen/Jahr
Sonstige Emissionen
Sonstige Emissionen
auf 20 Milligramm/Kubikmeter Senkung der Emission organischer Stoffe

Kurzbeschreibung

Die Firma IMR ist ein mittelständisches Unternehmen der Metallverwertungsbran-che mit Sitz in Krefeld sowie einem zweiten Standort in Siegen. Schwerpunkt des Unternehmens ist die Aufbereitung von Metallschrotten zu sortenreinen Qualitä-ten für den erneuten Einsatz in Schmelzbetrieben.

Um metallhaltige Abfälle weiter verwenden zu können, müssen diese vorab zerkleinert werden. Die Zerkleinerung erfolgt in Schredderanlagen. Ein mit Hämmern bestückter und mit Elektromotoren angetriebener Rotor zerreißt großstückige Abfälle in etwa faustgroße Teile. Bei konventionellen Schredderanlagen führt die diskonti-nuierliche Aufgabe heterogenen Materials (Autowracks, Haushaltsgroßgeräte etc.) zu Spitzenlasten, die für hohe Energieverbräuche verantwortlich sind. Schredderanlagen werden immer im Hinblick auf ihre Spitzenbelastungen dimensioniert und motorisiert. Bei der Zerkleinerung im Rotorraum entsteht darüber hinaus ein schad-stoffbeladener Abluftstrom, der gereinigt werden muss.

Im Zuge der Betriebserweiterung auf dem Gelände am Standort Krefeld errichtete die Firma eine Schredderanlage mit einer Verarbeitungskapazität von rund 100.000 Tonnen Metallschrott pro Jahr. Ziel des Vorhabens war es, durch die Installation eines neuartigen, intelligenten Steuerungssystems für einen kontinuierlichen Anlagenbetrieb zur Vermeidung von Spitzenlasten Energieeinsparungen zu erreichen. Zusätzliche, angepasste Filtrationssysteme sollten zu einer wesentlichen Minderung der Luftschadstoffemissionen (Gesamtstaub, organische Stoffe) führen. Die Reduzierung der Luftschadstoffemissionen wurde über die Installation einer Kombination von Hochdruckventuri-Anlage mit Aktivkohlefilter und separater Umluftanlage mit Schlauchfilter erzielt. Dabei wurde der für Großschredderanlagen spezifischen Verpuffungs- und Brandgefahr besondere Rechnung getragen.

Im Vergleich zur Ausgangslage konnte am Standort Krefeld der Primärenergiebedarf der Schredderanlage um 20 Prozent reduziert werden. Dies entspricht einer Einsparung von 603 Tonnen CO2 pro Jahr. Darüber hinaus konnte durch die optimierte Betriebsführung und durch ein neuartiges Luftfiltrationssystem der in die Umwelt emittierte Gesamtstaub erheblich gemindert werden. Auch die Emission organi-scher Stoffe konnte mit durchschnittlich 20 Milligramm pro Kubikmeter weit unter die Vorgabe der geltenden TA Luft (50 Milligramm pro Kubikmeter) reduziert werden. Die in diesem Projekt erzielten Verbesserungen sind rein auf Änderungen der Anlagenprozesse zurückzuführen, eine Veränderung in der Zusammensetzung des Aufgabematerials wurde nicht vorgenommen.

Das Demonstrationsvorhaben hat wertvolle Erkenntnisse über die Optimierungspotentiale bei Großschredderanlagen geliefert, die bei der Festschreibung eines europäischen Standes der Technik Berücksichtigung finden werden.