Materialeffizienz in der Produktion

Materialeffizienz

Einreichungsfrist: 08.04.2013 – 30.09.2013 (abgelaufen)

Natürliche Ressourcen, insbesondere Rohstoffe, sind wesentliche Produktionsfaktoren.
Dabei ist die Nutzung von Rohstoffen über die gesamte Wertschöpfungskette – von der Gewinnung, über die Verarbeitung und Nutzung bis hin zur Entsorgung – mit Umweltbeeinträchtigungen verbunden.

Für die Unternehmen in Deutschland beträgt der Kostenanteil für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe durchschnittlich etwa 40 Prozent des Bruttoproduktionswertes. Untersuchungen zeigen, dass im Durchschnitt bis zu 20 Prozent der Materialkosten durch technische Modernisierung eingespart werden können.

Ein effizienterer Materialeinsatz in der Produktion ist ein wichtiger Beitrag zur Schonung der natürlichen Ressourcen, zur Umweltentlastung, aber auch zur Wirtschaftlichkeit von Produktionsabläufen. Um Unternehmen bei der Investition in materialeffiziente Produktionsprozesse zu unterstützen, verkündete das Bundesumweltministerium am 8. April 2013 den Förderschwerpunkt im Umweltinnovationsprogramm „Materialeffizienz in der Produktion". Gefördert werden innovative Projekte mit Demonstrationscharakter, die materialeffiziente Produktionsprozesse umsetzen, materialintensive Herstellungsverfahren substituieren sowie Rest- und Abfallstoffe als Sekundärrohstoffe einsetzen.

Der Förderschwerpunkt berücksichtigt die Umwelteffekte der Rohstoffgewinnung jenseits der Betriebsgrenzen und verfolgt einen Ansatz, der sämtliche Verarbeitungs-, Herstellungs-, Lagerhaltungs- und Transportprozesse von der Rohstoffgewinnung bis zum fertigen Produkt als Ergebnis des Produktionsprozesses berücksichtigt und in die Bewertung der Projekte integriert.

Kleine und mittelständische Unternehmen aber auch Großunternehmen aus

  1. Industrien, die Steine und Erden als Rohstoffe haben,
  2. Industrien, die Eisen und Stahl sowie Nichteisenmetalle herstellen und verarbeiten,
  3. Industrien, die Naturstoffe verarbeiten (u. a. Papier, Leder, Nahrungsmittel) sowie
  4. Industrien, die chemische Stoffe und Kunststoffe verarbeiten,

waren aufgerufen, sich mit ihren Konzepten am Förderschwerpunkt „Materialeffizienz in der Produktion“ zu beteiligen. Die Bewerbungsfrist endete am 30. September 2013.

Im Rahmen des Eröffnungstages der Hannover Messe 2014 übergab Bundesumweltministerin Barbara Hendricks am 7. April 2014 Förderbescheide an die ersten erfolgreichen Unternehmen, die innovative materialeffiziente Produktionsverfahren einsetzen und hierfür nun aus dem Umweltinnovationsprogramm Fördermittel erhalten. Mit der Überreichung der ersten Förderbescheide begann die Umsetzungsphase für die einzelnen Vorhaben im Förderschwerpunkt „Materialeffizienz in der Produktion“.

Projekte

Metallverarbeitung

Herstellung von Strangpressprodukten aus Zinklegierungen, die als Ergänzung aktueller Werkstoffe in der Möbel-/Beschlagindustrie Verwendung finden sollen - Knethalbzeug

Fördernehmer
Grillo-Werke AG
Status
Laufend
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Laufzeit
seit 2014
Umweltbereich
Ressourcen
Holzverarbeitung

Steigerung der Materialeffizienz von Hartholz

Fördernehmer
Albrecht Sattelmacher KG Holzsägewerk
Status
Abgeschlossen
Bundesland
Niedersachsen
Laufzeit
2014 - 2015
Umweltbereich
Ressourcen
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

100%ige Nutzung des Rohstoffs Sand und Kies

Fördernehmer
Münchner Kies Union GmbH & Co. Sand- und Kieswerke KG
Status
Abgeschlossen
Bundesland
Bayern
Laufzeit
2014 - 2015
Umweltbereich
Ressourcen